SERP-Snippet
Das SEO-Snippet einfach und verständlich erklärt
Snippet – diese Bezeichnung hat in der IT verschiedene Bedeutungen. In diesem Artikel schauen wir uns das Google Snippet näher an, welches aufgrund seiner Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung mitunter auch als “SEO Snippet” bezeichnet wird. Im Video erfährst Du außerdem, wie Du Deine Snippets mit dem kostenlosen SERP Snippet Generator von Sistrix optimieren kannst, um die Klickrate Deiner Webseite zu verbessern.
Was sind Snippets?
Das Snippet (Schnipsel) ist eine kurze Zusammenfassung des Inhalts einer Webseite, die in den Suchergebnisseiten (SERPs) von Suchmaschinen wie Google angezeigt wird und als Vorschau dient. So erkennt der Nutzer, ob die angezeigten Seiten zu seiner Suchintention passen. Die Snippet-Optimierung im SEO zielt darauf ab, mit auffälligen, ansprechenden und relevanten Schnipseln die Klickrate zu steigern.
Der Aufbau eines Snippets
Um ein Snippet in den Suchergebnissen zu erzeugen, nutzen Suchmaschinen wie Google für gewöhnlich die Meta-Tags (< meta name=“title“ content=“Dein optimierter Seitentitel“/> ) und Description (< meta name=“description“ content=“Deine optimierte Beschreibung des Seiteninhalts“/> ) sowie die gecachte URL der Zielseite. Der Seitentitel muss nicht zwangsläufig als Meta-Tag implementiert werden, sondern auch in der Formstehen.
Suchmaschinen müssen sich übrigens nicht strikt an die im HTML-Code hinterlegten Metadaten halten. Sie können auch andere Inhalte der Seite nutzen, um einen Titel und eine Beschreibung zu generieren. Stimmt der Inhalt der Meta-Tags nicht mit der Suchintention überein oder hast Du keine Metadaten hinterlegt, generiert Google den Titel zum Beispiel aus einer Überschrift. Dafür wird meist die H1-Überschrift genutzt.
Für die Description greift Google hingegen meist auf den Fließtext zurück, die aus Sicht der Suchmaschine am besten zur vom Nutzer eingegebenen Suchanfrage passen. Dies geschieht häufig auch, wenn Du Meta-Tags im Quelltext hinterlegt hast, da der eingegebene Suchbegriff einen starken Einfluss auf den in den Suchergebnissen angezeigten Text hat.
So ist es möglich, dass die von Dir gewählte Meta-Description – je nach Variation des Keywords – mal ausgespielt wird und mal nicht. Erscheint sie jedoch nicht für Dein Hauptkeyword, solltest Du die Suchergebnisseiten genauer analysieren und prüfen, wie Du Deinen Beschreibungstext aus Sicht der Suchmaschine relevanter gestalten kannst. Das kann sich lohnen, wenn Du dich stärker von Mitbewerbern abheben möchtest, die vor derselben Herausforderung stehen und mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls nur mit den von Google simpel gestalteten Snippets in den Suchergebnissen erscheinen.
Häufige Gründe für Snippets, die Deine Meta-Angaben ignorieren oder verändern, sind:
- Title und Description sind zu kurz oder zu lang
- keine Keywords in den Meta-Tags
- (Keyword-)Spam
- kein relevanter Inhalt in den Metadaten
- Du verwendest dasselbe Snippet auf mehreren Seiten
- zu viele oder nicht unterstützte Sonderzeichen und Emojis
Arten von Snippets und ihr Nutzen für SEO
Je nach Suchintention können Snippets mit verschiedenen Erweiterungen erscheinen. Die bekanntesten sind die sogenannten Rich Snippets – Suchergebisse mit oft themenspezifischen Zusatzinformationen. Snippet-Erweiterungen sind kein Rankingfaktor, sie beeinflussen Deine Rankings also nicht direkt. Indirekt können Sie dennoch bedeutend sein, denn sie bringen eine Vorteile für die Suchmaschinenoptimierung mit:
- sie erzeugen mehr Aufmerksamkeit
- deine Snippets werden relevanter
- sie steigern die Klickrate und bringen mehr Nutzer auf Deine Seite
Auch wenn ein erweitertes Snippet kein Rankingfaktor ist, die Klickrate ist es. Daher ist eine erfolgreiche Darstellung in den Suchergebnisseiten essenziell für Deinen SEO-Erfolg.
Rich Snippets
Das populärste Beispiel für Rich Snippets sind Ergebnisse mit Bewertungssternen, die vor allem bei Suchen nach Produkten oder Dienstleistungen erscheinen. Hier erhalten Nutzer häufig auch bereits Informationen zu Preisen oder der Verfügbarkeit der gesuchten Artikel.
Für Rezepte zum Beispiel werden ähnliche Ergebnisse angezeigt. Die Snippets enthalten hier jedoch zusätzlich zu den Bewertungssternen Angaben zur Zubereitungsdauer und vereinzelt auch zu Zutaten.
Neben Rezepten, Preisen und Bewertungen können Rich Snippets außerdem Informationen zu diesen Themen enthalten:
- Autor / Autorin eines Artikels
- Veröffentlichungsdatum des Inhalts
- Musik, Bilder und Video
- Organisationen
- Personen
- Events (z. B. Konzerte)
Darüber, ob diese Erweiterungen angezeigt werden, entscheiden allein die Suchmaschinen. Du kannst jedoch mit der Einbindung passender strukturierter Daten die Wahrscheinlichkeit erheblich steigern.
Google empfiehlt die Einbindung und hat weiterführende Informationen zur Verwendung von strukturierten Daten veröffentlicht. Ohne strukturierte Daten werden in der Regel auch keine Rich Snippets ausgespielt. Da die Gestaltung der Snippets einen erheblichen Einfluss auf die Klickrate und somit den SEO-Erfolg Deiner Seite hat, solltest Du unbedingt einen Blick auf die strukturierten Daten und schema.org werfen. Dort findest Du eine umfassende Auswahl an Vorlagen für Markup, deren Terminologie auch von Google genutzt wird. Falls Du bereits strukturierte Daten eingebunden hast, kannst mit dem Testtool für Schema-Markup prüfen, ob Du diese korrekt verwendest.
In der Google Search Console erhältst Du außerdem Informationen zu Fehlern und möglichen Verbesserungen der strukturierten Daten für Produkte und Rezensions-Snippets. Beachte aber, dass diese Daten nicht vollständig sein müssen. Mit der URL-Prüfung in der GSC kannst Du außerdem für einzelne URLs prüfen, ob Deine strukturierten Daten korrekt eingebunden sind.
Featured Snippets
Google verändert sich zunehmend von einer Such- zu einer Antwortmaschine. Es geht dem Unternehmen nicht mehr darum, passende Seiten zu Suchanfragen zu präsentieren, sondern Nutzern direkt Antworten zu liefern. Ein Schritt, der diese Entwicklung verdeutlicht, ist die Einführung der Featured Snippets vor einigen Jahren. Diese hervorgehobenen Snippets befinden sich über den restlichen organischen, also nicht bezahlten, Suchergebnissen – der sogenannten Position Null. Dadurch können Featured Snippets die Sichtbarkeit der Zielseite teilweise stark erhöhen.
Sie können jedoch Fluch und Segen zugleich sein. Während ein Featured Snippet die größte Aufmerksamkeit und somit die meisten Klicks erhält, sinkt die Klickrate der gesamten Suchergebnisseite für gewöhnlich drastisch, sobald ein solches hervorgehobenes Snippet ausgespielt wird. Da Nutzer hier bereits in den SERPs die Antwort auf ihre Frage erhalten, sinkt der Klickanreiz.
Dies solltest Du bei der Auswahl Deiner Keywords berücksichtigen und abwägen, ob es sich lohnt, für ein Featured Snippet zu optimieren. Für Onlineshops lohnt sich das meist nicht mehr, für Ratgeberseiten kann es aber noch eine durchaus attraktive SEO-Maßnahme sein. Bedenke jedoch, dass Du in der Regel bereits auf Position Fünf oder besser ranken musst, um ein hervorgehobenes Snippet ergattern zu können. Hier erfährst Du mehr darüber, wie Du Deine Seite am besten für Featured Snippets optimieren kannst.
Snippets mit Sitelinks
Snippets mit Sitelinks verlinken direkt aus der Suchergebnissen auf relevante Unterseiten Deiner Webseite. Dies ermöglicht es Usern, zum Beispiel schneller zu interessanten Kategorien zu navigieren.
Bei Suchen nach Marken oder Dienstleistern nehmen diese Snippets in der Regel sehr viel Platz ein, um die nach Einschätzung der Suchmaschine für den Nutzer wichtigsten Kategorien hervorzuheben. Für themenspezifische Suchen oder Suchanfragen mit einer konkreten Handlungsabsicht fallen die Sitelinks meist kleiner aus.
Snippet-Optimierung: Darauf kommt es an!
Wir zeigen Dir, worauf es bei guten Snippets ankommt und wie Du Deine Schnipsel erfolgreich optimierst.
Wie sieht ein gutes Snippet aus? Vergleiche die Beispiele und entscheide selbst:
Das untere Snippet ist besser optimiert, denn es erfüllt wichtige Kriterien für ein gutes Snippet:
- Title und Description enthalten das Fokuskeyword
- es ist auf die Bedürfnisse und Suchintention des Nutzers abgestimmt
- kommuniziert die Vorteile der Seite
- hat eine passende Länge und wird nicht von Google abgetrennt
- macht durch Sonderzeichen auf sich aufmerksam
- spricht den Nutzer direkt an und fordert zu einer Handlung auf
Diese kurze Checkliste kannst Du auf nahezu jedes Snippet anwenden, um Deine Webseite in den SERPs besser zu präsentieren und mehr Traffic zu generieren.
Darstellung von Keywords in Snippets
Tippt ein Nutzer Suchbegriffe ein, die Du in Deiner Description verwendest, werden sie fett markiert angezeigt. Das erleichtert es dem User, zu erkennen, auf welchen Seiten die eingegebenen Begriffe vorkommen und welche Seiten für ihn vermutlich relevant sind. Snippets mit hervorgehobenen Keywords können sich positiv auf die Klickrate auswirken, Du solltest sie also in Deiner Description unterbringen.
Auch im Meta-Title sollte Dein Hauptkeyword stehen, idealerweise direkt am Anfang. Auch wenn hier keine Hervorhebung erfolgt, zählt der Meta-Title anders als die Meta-Description zu den direkten Rankingfaktoren, da er Suchmaschinen Informationen über das primäre Thema einer Seite liefert.
Mitunter werden Begriffe nicht fett markiert, auch wenn sie im Snippet stehen. Google hebt häufig auch Synonyme und Definitionen hervor, um Nutzern die beste Antwort zu liefern und dabei den Fokus auf den Kerninhalt zu lenken.
Wichtig: Beachte die Suchintention Deiner Nutzer und denke darüber nach, welche Lösungen Deine Seite anbietet. Denn schon das Snippet sollte auf die Nutzerbedürfnisse eingehen, um Deine Seite attraktiv darzustellen. Bevor Du mit der Optimierung Deiner Snippets beginnst, solltest Du also eine detaillierte Themen- und Keyword-Analyse durchführen, um herauszufinden, was Deine Nutzer wirklich bewegt und mit welchen Inhalten Du bei ihnen punkten kannst. Ist das geschafft, bist Du auf Deinem Weg zum Erfolg schon ein gutes Stück vorangekommen.
Title und Description optimieren
Da der Platz in den SERPs recht begrenzt ist, ist auch das Snippet recht limitiert. Der Titel erstreckt sich über eine Zeile auf Desktop-Geräten, zwei Zeilen auf Mobilgeräten. Für die Description sind auf dem Desktop zumeist nur zwei Zeilen Platz, mobil sind es drei.
Achte bei der Optimierung Deines Snippets also auf die korrekte Länge für alle Geräte: Für den Titel stehen Dir je nach verwendeten Zeichen maximal 60 bis 70 Zeichen oder 600 Pixel zur Verfügung. Die Description sollte maximal 160 Zeichen umfassen, wobei 150 bis 156 Zeichen gelten als ideal gelten.
Mit dem SERP Snippet Generator von Sistrix kannst Du prüfen, ob Dein Snippet die richtige Länge hat. Das SEO-Tool ist kostenlos nutzbar und zeigt Dir auch Sonderzeichen bzw. Emojis, die Du verwenden kannst.
Checkliste für einen optimierten Snippet-Title
- Verfasse einen ansprechenden Titel, der Interesse an Deiner Seite weckt und sich von den Mitbewerbern unterscheidet.
- Verwende Dein Hauptkeyword und platziere es möglichst am Anfang.
- Vermeide Aneinanderreihungen vieler Keywords, denn das wirkt wie Spam und Du hast nur maximal 60 bis 70 Zeichen Platz.
- Wenn es sich anbietet, verwende ruhig Jahreszahlen, weitere Zahlen (z. B. “Anleitung in 5 Schritten”) oder Klammern, z. B. mit einem Ausblick auf zusätzliche Inhalte wie eine Checkliste – das erweckt Interesse.
- Nutze Sonderzeichen. Falls diese themenbedingt nicht ausgespielt werden, kannst Du auf dezente Alternativen zurückgreifen, z. B. “»”.
- Ist genügend Platz übrig, platziere Deinen Markennamen am Ende des Titels.
Checkliste für die perfekte Meta-Description
- Fasse den Inhalt Deiner Seite zusammen und mache auf die Vorteile, USPs und angebotenen Lösungen aufmerksam.
- Verzichte auf lange und komplizierte Sätze.
- Deine Description ist im Idealfall 150 bis 156 Zeichen lang.
- Verwende die wichtigsten Keywords.
- Nutze Sonderzeichen, z. B. als Trennzeichen bei Aufzählungen.
- Platziere eine Handlungsaufforderung, die zur Suchintention und Deiner Seite passt.
Sonderzeichen in Snippets
Sonderzeichen und Emojis sorgen für mehr Aufmerksamkeit und können sich positiv auf das Klickverhalten auswirken. Sie werden oft jedoch nur themenabhängig ausgespielt. Darüber hinaus lässt Google im Title meist weniger Sonderzeichen zu als in der Description. Schaue Dich daher im Vorfeld ein wenig in den SERPs um, ob für das jeweilige Keyword Snippets mit Sonderzeichen erscheinen und wenn ja, welche das sind. Wichtig ist, es nicht zu übertreiben. Mit ein bis zwei Emojis oder Sonderzeichen bist Du meist schon sehr gut aufgestellt.
Mit diesen Tipps solltest Du nun loslegen und Deine eigenen Snippets optimieren können. Denke aber daran: Das beste Schnipsel nützt nichts, wenn es nicht zur Suchintention passt. Habe also immer Deine Nutzer im Blick und optimiere Deine Seite auch abseits von Title und Description nutzerorientiert und suchmaschinengerecht. Dann hast Du gute Chancen für erfolgreiches SEO!
Christian optimiert seit 1998 Websites und berät Unternehmen seit 2005 im Online Marketing. Als Geschäftsführer der Agentur verantwortet er Marketing und Vertrieb. Gerne beantwortet er Fragen und sendet weitere Informationen zu.