NGO-SEO

Best Practices für gemeinnützige Organisationen

Für viele gemeinnützige Organisationen gehört die Suchmaschinenoptimierung mittlerweile zum Standardrepertoire im Marketing. SEO hilft NGOs, wettbewerbsfähig zu bleiben, potenzielle Unterstützer zu erreichen und Spenden zur Finanzierung gemeinnütziger Projekte zu generieren.

Dazu wird die Webseite der NGO für strategisch relevante Suchbegriffe optimiert, um ein besseres Ranking in Suchmaschinen wie Google zu erzielen. Je besser die Position in den Suchergebnissen ist, desto mehr potenzielle Spender werden auf die Organisation aufmerksam. In Werbeanzeigen musst Du dazu nicht investieren, denn anders als Suchmaschinenwerbung (SEA) sind SEO-Rankings kostenlos.

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6 Tipps für erfolgreiches NGO-SEO

Um Deine Website mit Suchmaschinenoptimierung erfolgreich voranzubringen, benötigst Du eine effektive SEO-Strategie. Diese richtet sich primär nach Deinen Zielen und dem Suchverhalten sowie den Bedürfnissen der Zielgruppe. Die folgenden Tipps helfen Dir bei der Gestaltung Deiner Strategie, auch wenn Dir nur begrenzte finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.

1. Führe eine Keyword-Recherche durch

Viele Unternehmen und Organisationen investieren viel Zeit und Geld in die Gestaltung Ihrer Webseite, doch die erwarteten Nutzerzahlen bleiben aus. Eine häufige Ursache hierfür ist, dass sie nicht die Sprache ihrer Zielgruppe verwenden und nicht für Suchanfragen gefunden werden, die potenzielle Nutzer und Spender verwenden.

Mit einer Keyword-Recherche identifizierst Du Suchbegriffe, mit denen Nutzer nach gemeinnützigen Organisationen oder Inhalten, die zu Deiner NGO passen, suchen. Dabei gehst Du stets datenbasiert vor, denn die Recherche liefert Dir wichtige Daten. Dabei kommt es insbesondere auf die folgenden Metriken an.

Suchvolumen

Das Suchvolumen zeigt, wie oft Nutzer einen Suchbegriff monatlich in Google eingeben. Dabei handelt es sich um Durchschnittswerte, die sich je nach SEO-Tool unterscheiden können, da jedes Tool eine andere Datenbasis zur Berechnung verwendet. Es handelt sich also eher um geschätzte Werte als um reale Daten. 

Dennoch ist das Suchvolumen ein wichtiger Indikator bei der Auswahl der passenden Suchbegriffe. Denn ein Keyword, nach dem niemand sucht, nützt Dir nichts.

Keyword Difficulty

Die Optimierung kann je nach Keyword unterschiedlich anspruchsvoll sein. Dabei entscheidet primär der Wettbewerb über den Schwierigkeitsgrad eines Keywords. 

Attraktive Suchbegriffe mit einem hohen Suchvolumen sind häufig stark umkämpft. Dann kann es sinnvoll sein, die Seite für einen Suchbegriff mit einem geringeren Suchvolumen und einem geringeren Wettbewerb zu optimieren.

Die Keyword Difficulty misst den Schwierigkeitsgrad für gewöhnlich auf einer Skala von 1 bis 100. Auch dieser Wert kann je nach Tool variieren und sollte überprüft werden. Dazu kannst Du Dir mit einem Blick in die Suchergebnisse einen Eindruck von der Konkurrenz verschaffen. Handelt es sich ebenfalls um NGOs und kleinere Organisationen oder große Marken?

Bereits vorhandenes Ranking

Gibt es Keywords, für die Deine Webseite bereits nahe an der ersten Suchergebnisseite rankt? Mit diesen kannst Du für gewöhnlich leichter in die Top-10-Suchergebnisse aufsteigen. Es lohnt sich daher, Deine Rankings zu analysieren und Suchbegriffe für eine Optimierung zu identifizieren, mit denen Du schnelle Erfolge erzielen kannst.

Suchintention

Eine Optimierung für ein Keyword lohnt sich nur, wenn Deine Inhalte zur Absicht der Suchenden passt. Andernfalls fallen Deine Chancen auf ein gutes Ranking gering aus. Zudem würde Deine NGO kaum von einem guten Ranking profitieren, wenn die generierten Seitenbesuche nicht zum Lead, zur Spende etc. führen, da die Nutzer eigentlich nach einem anderen Inhalt gesucht haben.

Prüfe daher, welche Seiten für ein Keyword gute Rankings erzielen. Handelt es sich dabei eher um Webseiten einer Marke, um allgemeine Infoseiten, kommerzielle Angebote oder Websites zu gemeinnützigen Themen?

Wie sieht das optimale Keyword aus?

Ein Keyword muss nicht immer alle Kriterien erfüllen. Die Suchintention sollte jedoch immer zu Deinen Inhalten passen. Ist dies nicht der Fall, streiche es aus Deiner Liste.

So sieht das ideale Keyword für eine Optimierung aus:

• Das Suchvolumen ist hoch
• Die Keyword Difficulty ist gering
• Es rankt bereits in den Top-20 Suchergebnissen
• Die Suchintention passt zum Inhalt der Webseite
• Die Suchintention passt zu den Zielen der Organisation

Wo platziere ich Keywords?

Bei der Optimierung einer Webseite steht die Qualität der Inhalte ganz klar im Vordergrund. Ganz ohne Keywords geht es jedoch nicht. Platziere Keywords daher dezent, aber in für Suchmaschinen relevanten Positionen:

• Seitentitel (Title-Tag) und der Meta-Description
• Hauptüberschrift mit H1-Tag (<h1>Überschrift</h1>)
• Fließtext
• Interne Links und in der Hauptnavigation

2. Optimiere Deine Snippets

Ein SEO Snippet ist eine kurze Zusammenfassung des Seiteninhalts, das in den Suchergebnissen von Suchmaschinen wie Google angezeigt wird. Es wird aus dem Title-Tag (<meta name=“title“ content=“Dein optimierter Seitentitel“/>) und der Meta-Description (<meta name=“description“ content=“Beschreibung des Seiteninhalts“/>) erzeugt. Vorausgesetzt, sie passen zur Suchintention und der Suchanfrage eines Nutzers. Andernfalls kann Google das Snippet selbst gestalten und nutzt dazu den Inhalt der Seite.

Ein ansprechend gestaltetes Snippet kann die Klickrate auf Deine Seite erhöhen. Zudem ist der Seitentitel ein Rankingfaktor – er kann die Position einer Webseite für ein Keyword beeinflussen. 

Ein optimiertes Snippet erfüllt diese Kriterien:

• Das Fokus-Keyword ist in Title und Description enthalten
• Title und Description sind weder zu kurz noch zu lang
• Das Snippet erzeugt ggf. mit Sonderzeichen oder Emojis für mehr Aufmerksamkeit
• Es beschreibt kurz und ansprechend den Seiteninhalt
• Das Snippet kommuniziert ggf. Vorteile für Nutzer
• Die Description enthält eine Handlungsaufforderung, z. B. “jetzt spenden und helfen”

Zur Gestaltung von Title und Description in der richtigen Länge kannst Du den SERP Snippet Generator von Sistrix kostenlos nutzen.

3. Sorge für eine optimale UX und Mobilfreundlichkeit

Technisches SEO ist ein wichtiger Bestandteil jeder SEO-Strategie und auch für Non-Profit-Organisationen relevant. Dabei geht es nicht nur darum, die Funktionalität der Webseite und ihre Indexierbarkeit sowie Crawlbarkeit für Suchmaschinen sicherzustellen. Es geht auch darum, eine gute Nutzererfahrung (User Experience, UX) auf allen Endgeräten sicherzustellen. 

Wenn sich Seitenbesucher auf der Website wohlfühlen und intuitiv durch die Seite navigieren können, werden Sie Dein Fundraising eher unterstützen. Dabei helfen Dir unter anderem diese Tipps:

• Navigation, Breadcrumbs und Ankertexte
• Ladezeiten
• Responsive Design
• Strukturierte Inhalte (inverse Pyramide)
• SSL-Zertifikat

4. Lokales SEO

Für Wohltätigkeitsorganisationen mit regionalen Standorten ist zusätzlich zur klassischen Suchmaschinenoptimierung auch Local SEO relevant. Lokale Suchmaschinenoptimierung hilft NGOs, sich in örtlichen Suchergebnissen besser zu platzieren und so potenzielle Helfer oder Spender zu erreichen.

Die lokalen Suchergebnislisten von Google enthalten das sogenannte Local Pack, das eine Karte aus Google Maps mit Standortmarkierungen und drei hervorgehobene Suchergebnisse enthält. Im Schnitt klicken 42 Prozent aller Nutzer auf eine der hier aufgeführten Seiten. Ein Ziel regional tätiger NGOs sollte es daher sein, eine Position im Local Pack zu erhalten.

Diese Tipps helfen Dir bei der Optimierung für lokale Suchergebnisse:

1. Lege ein Google Unternehmensprofil für Deine Standorte an.
2. Verwende Keywords mit lokalem Bezug.
3. Lege einen Eintrag für Deine Standorte in Google Maps an.
4. Werde auf lokalen Webseiten erwähnt (local Citations).
5. Trage Deine NGO in relevante und lokale Verzeichnisse ein.
6. Erhalte Backlinks von lokalen Webseiten.
7. Sorge dafür, dass Deine NAP-Daten (Name, Adresse, Telefonnummer) überall im Netz und auf Deiner Webseite konsistent sind und zum Standort passen.

5. Nutze Synergien mit sozialen Medien

Soziale Medien spielen eine wichtige Rolle im NGO-SEO, denn häufig haben Social-Media-Beiträge ein hohes Ranking in Suchmaschinen wie Google. Zusätzlich kannst Du Webseiten-Inhalte auf verschiedenen Plattformen teilen und so Deine Reichweite erhöhen. 

Auf Netzwerken wie Facebook kannst Du zudem Buttons mit einer Spendenfunktion einbinden und so neue Spender für Deine Wohltätigkeitsorganisation gewinnen.

Auch kann die Einbindung einer Teilen-Funktion in die Webseite helfen, Deine Rankings zu verbessern. Sie ermöglicht es Seitenbesuchern, Deine Inhalte in sozialen Netzwerken zu verbreiten. Das Teilen, Liken und Kommentieren Deiner Inhalte in Social Media erzeugt sogenannte Social Signals, die Dir einen Rankingvorteil verschaffen können, denn sie sprechen für die Relevanz Deines Contents.

6. Erstelle hochwertige Inhalte und baue Backlinks auf

Backlinks sind Verweise von Drittseiten, die auf Deine Webseite führen. Google wertet solche externen Links als Empfehlungen und kann sie in die Berechnung Deiner Rankings einfließen lassen. Je nach Qualität der Backlinks kann sich dies positiv, negativ oder gar nicht auf Deine Position in den Suchergebnissen auswirken. Die Gründe dafür haben wir kurz für Dich zusammengefasst:

• Links von vertrauenswürdigen Seiten können sich positiv auf Rankings auswirken, insbesondere dann, wenn die linkgebende Seite sich demselben oder einem ähnlichen Thema widmet.
  
• Backlinks von minderwertigen Seiten, Linkverzeichnissen, Spam-Seiten, privaten Blognetzwerken oder Domains, die Backlinks verkaufen, können Deine Rankings gefährden. Google misstraut diesen Seiten oder kann Dir einen Manipulationsversuch unterstellen, der eine Abstrafung nach sich ziehen kann. Deine Inhalte werden dann womöglich deindexiert.
  
• In der Regel erkennt Google Spam-Links, die ohne Dein Wissen oft in großer Zahl gesetzt werden, und ignoriert diese. Sie wirken sich dann weder positiv noch negativ aus.

Damit Deine gemeinnützige Organisation möglichst viele Backlinks von vertrauenswürdigen Seiten erhält, solltest Du Inhalte erstellen, die andere Seitenbetreiber dazu motivieren, Deinen Content zu verlinken. Zudem sind hochwertige Inhalte – idealerweise multimedial – mit Mehrwert zumeist eine Grundvoraussetzung für gute Rankings.

Dies erreichst Du etwa mit Statistiken, Infografiken und gut recherchierten Artikeln zu relevanten Themen. So erhält etwa die Wohltätigkeitsorganisation “Aktion Deutschland hilft” Links auf Landingpages, die nützliche Berichte mit Infografiken enthalten.

Fazit: NGO-SEO ist kostengünstiges Marketing für gemeinnützige Organisationen

Auch SEO benötigt Ressourcen, ist aber vergleichsweise kostengünstig. Das liegt einerseits daran, dass keine Budgets für Werbeanzeigen benötigt werden und bereits aufgebaute Rankings im Idealfall mit wenig Aufwand dauerhaft erhalten bleiben können. 

Das macht NGO-SEO zu einem nachhaltigen Marketingkanal, dessen Fokus je nach Strategie insbesondere auf der Erstellung hochwertiger Inhalte und der intuitiven Nutzbarkeit der Webseite liegt.

Die dazu nötige Datenbasis liefern mitunter kostenlose Tools wie die Google Search Console und einfache Keyword-Tools, die für viele gemeinnützige Organisationen ausreichende Datenmengen liefern. 

Je nach Kenntnisstand im Bereich der Suchmaschinenoptimierung können kleinere Websites auch ohne externe Unterstützung optimiert werden. Benötigst Du dennoch Unterstützung, stehen wir Dir gerne zur Seite und helfen Dir, mehr Spenden für Dein wohltätiges Fundraising zu generieren.